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Neue DTTB-Wettspielordnung – Ein Kommentar

Am Wochenende tagte der DTTB-Bundestag und beschloss Änderungen zur Wettspielordnung. Zwei davon betreffen uns, die SG Bauernheim, unmittelbar.

Zuerst die gute Nachricht:

Ab Spielsaison 2017/2018 wird es keine Begrenzung der Einsätze von Ersatzspielern in höheren Mannschaften mehr geben.

Diese Regel begrüße ich außerordentlich. Man hat eingesehen, dass der deutschen TT-Community so langsam die Spieler ausbleiben, was auch nicht verheimlicht wird. Die Zahl der Aktiven sinkt von Saison zu Saison.

Nahezu jede Woche brauchen wir in Bauernheim bei der Vielzahl unserer Mannschaften Ersatzgestellungen. Hierbei ist sehr peinlich darauf zu achten, dass niemand mehr Einsätze in höheren Mannschaften bekommt als erlaubt, es drohen nämlich Strafgelder und Punktabzüge. Diese Befürchtungen und akribischen „Nebenbuchhaltungen“ können wir uns zukünftig sparen.

Fazit: Diese Regel tut den Vereinen gut. Es ist noch zu prüfen, ob die Aufhebung der Beschränkung auch für die JES, also die für den Spielbetrieb in Erwachsenen-Mannschaften freigeholten Jugendlichen gelten wird.

Nun die schlechte Nachricht:

Die „Plastikbälle“ werden in unseren Ligen (die der SG Bauernheim) erst ab 1.7.2019 Vorschrift.

Wie heißt es so schön: „Der Berg kreißte und gebar eine Maus“. Seit gefühlt 10 Jahren diskutiert man über die Einführung von Celluloid-freien Bällen, ist doch die Produktion dieser Bälle sehr gesundheitsschädlich.

International werden die so genannten „Plastikbälle“ bereits seit 2 Jahren gespielt, in den Regional- und Oberligen werden sie Vorschrift ab der nächsten Saison. Man hat sich nicht dazu hinreißen lassen, diese Regelung auch auf die Mannschaften der Bezirks- und Kreisebene herunterzubrechen mit der Begründung, es seien noch soviele Celluloid-Bälle in den Vereinen im Vorrat.

Das kann heiter werden. Wir haben unseren Vorrat so bemessen, dass wir diese Saison, wahrscheinlich auch noch die Hälfte der nächsten Saison, mit den althergebrachten Bällen für Wettkämpfe auskommen. Was dann? Angeblich wird kein Celluloid mehr produziert, so sagt es z.B. der Weltmarktführer „Butterfly“. Es wird also einen regen Balltransfer von Verein zu Verein geben getreu dem Motto: Wer 2 Bälle hat, gebe dem 1 ab, der nur 1 hat, damit er auch 2 hat….

Es steht wohl nach wie vor jedem Verein frei, schon jetzt bzw. ab nächster Saison umzurüsten. Wir werden in den Ligen einen „Flickenteppich“ bekommen, denn mancher Verein wird schnellstmöglich umrüsten, weil er eben keine Bälle mehr hat, andere warten solange es irgend geht. Zu Beginn der Saison wird man dann also auch melden müssen, welche Art von Bällen man zu spielen gedenkt. Einen Vorteil verschaffen sich in meinen Augen die Vereine, die schnell umrüsten und bereits mit den neuen Bällen trainieren.

Man wird abwarten müssen, ob und wie der Hessische TT-Verband hinsichtlich dieser Regelung entscheidet. Mein Fazit: Chance vertan, der 1.7.2018 wäre ein geeigneter Termin gewesen. Die „Rum-Eierei“ setzt sich also fort.

PS:

Es handelt sich hier um einen persönlichen Kommentar, der nicht die Meinung der SG Bauerheim widergibt, denn eine Willensbildung bzw. „Deutung“ ist innerhalb der Gremien der SG noch nicht erfolgt. Weitere Diskussionsbeiträge zu diesen Themen – gern auch kontrovers – werden begrüßt.

 

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